Interview mit Simone Schridde | Wellenbrecher trifft Wellensport

Der online Schwimmkurs für Kinder

Simone Schridde

Wie die Krise den Blick über den Beckenrand schärft, sagt uns heute Simone Schridde. Gründerin der Schwimmschule Wellenbrecher und einem erfolgreichen online Schwimmkurs für Kinder. Auch in der Pandemie sprüht sie vor Ideen, traut sich noch, Visionen zu haben und ärgert sich ständig darüber, dass auch ihr Tag nur 24 Stunden hat.

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Interview mit Wellenbrecher trifft Wellensport Gründerin Simone Schridde
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Maurice Hobert

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Simone Schridde online Schwimmkurs
Simone Schridde

Gründerin | Schwimmschule Wellenbrecher

Wie die Krise den Blick über den Beckenrand schärft

Maurice Hobert:

Wer ist Simone Schridde?

Simone Schridde:
Simone Schridde ist eine großgewachsene ruhelose Blondine im besten Alter. Sie sprüht vor Ideen, traut sich noch, Visionen zu haben und ärgert sich ständig darüber, dass auch ihr Tag nur 24 Stunden hat.

Ihre Freunde beschreiben sie als authentisch, sympathisch und loyal. Ihre Feinde wären gerne ihre Freunde und schätzen sie als Pionierin, Trendsetterin und Unternehmerin. Aber ansonsten ist sie vollkommen harmlos und pflegeleicht.

Maurice Hobert:

Können Sie mir etwas über Ihren Hintergrund erzählen?

Simone Schridde:
Alles begann vor über zwei Jahrzehnten, als ich mit einer Freundin eine erste kleine Schwimmschule in einem ebenso kleinen Voreifel-Städtchen gründete.

Für mich war das damals eine spannende Herausforderung und Erfahrung, zumal ich als gelernte Kinderkrankenschwester eine echte Quereinsteigerin war – und zwar sowohl fachlich als auch unternehmerisch.

Ich habe in diesen ersten Jahren viel gelernt. Nach einigen Jahren gemeinsamer Erfolge gründete ich alleine die Schwimmschule Wellenbrecher.

Viele Jahre und zahlreiche Qualifikationslehrgänge später führt heute die Aquapädagogin, Personal Trainerin, B-Lizenz-Inhaberin, Babyschwimm-Expertin und die Was-bin- ich-sonst-noch-alles-Simone-Schridde die größte Schwimmschule im Kreis Euskirchen. Und darauf bin ich auch ein Stück weit stolz, weil ich mir das alles selbst erarbeitet habe.

Maurice Hobert:

Wie ist der Online-Schwimmkurs entstanden?

Simone Schridde:
Mit Interesse und auch ein bisschen Kopfschütteln verfolge ich, wie viele Mitbewerber in kürzester Zeit mit so genannten Online-Kursen präsent sind. Wir sind bereits seit 2018 mit dem deutschlandweit ersten Online-Kurs am Start.

Er enthält in aufwändig und professionell produzierten Videos direkt aus dem Schwimmbad nahezu die gesamte Expertise aus über 15 Jahren Wassergewöhnung und Anfängerschwimmen unserer „Wellenbrecher“-Schwimmschule.

Unsere Motivation war es zunächst, unseren Kunden die zum Teil lange Wartezeit auf unseren stets ellenlangen Wartelisten zu verkürzen helfen. So ist es uns gelungen, die Kunden an uns zu binden, ohne direkt ein physisches Kursangebot machen zu können. Das hat super geklappt.

Defacto verkaufen wir den Kurs inzwischen im gesamten deutschsprachigen Raum.

Maurice Hobert:

Wie ist die Resonanz auf Ihren Online-Kurs?

Simone Schridde:
Sie werden kaum erwarten, dass ich hier meine eigene Erfindung, meinen eigenen Kurs negativ reflektiere, oder? Nein, es ist tatsächlich so, dass wir bis dato noch kein böses, feindseliges oder niedermachendes Feedback bekommen haben.

Es gab und gibt zahlreiche Verbesserungsvorschläge auf recht hohem Niveau, und es gibt noch mehr Lob. Vor allem aber erfahren wir viel Anerkennung, Zuspruch und auch Erfolgsmeldungen.

So sind viele Eltern sehr begeistert, wie intensiv wir uns im Online-Kurs bildlich und textlich dem Bereich der Wassergewöhnung widmen und wie gut die praktische Umsetzung vor Ort funktioniert.

Wir haben daraufhin schon darüber nachgedacht, den Kurs zu teilen – in einen Online-Kurs „Wassergewöhnung“ und in einen Online-Kurs „Erste Schwimmerfahrungen“. Aber das rechnet sich nicht.

Maurice Hobert:

Gab es auch Schwierigkeiten und Probleme mit Ihrem Online Kurs?

Simone Schridde:
Klar gab es die. Das Ganze war und ist ja in jeglicher Hinsicht ein Pilotprojekt. Besonders schwierig war die richtige Marketing-Strategie zu finden. Wenn Sie Tanzen lernen wollen oder ein Auto selbst reparieren wollen, googlen Sie proaktiv und finden im besten Falle kostenlose Videotutorials oder pdf-hinterlegte Handbücher.

Aber wer googelt schon nach Schwimmenlernen oder nach einem Online-Kurs „Schwimmen“ oder „Wassergewöhnung“? Internet und Schwimmenlernen schienen inkompatibel. Wir haben also viel auf klassische Medienarbeit wie Journalistenkontakte und Pressearbeit gesetzt, den vermeintlichen Widerspruch „Online“ und „Schwimmenlernen“ als Nachrichtenfaktor genutzt.

Das ist auch ganz gut gelungen. Ich habe jedenfalls eine für meine Verhältnisse überwältigende Medienpräsenz gehabt. Die augenblickliche Situation beflügelt grundsätzlich natürlich Onlineangebote.

Doch auch unsere Online-Kurse stoßen in der heimischen Badewanne schnell an Grenzen und sind folglich überwiegend an geöffnete Bäder oder an die Sommersaison gebunden, sodass bei geschlossenen Bädern und Winterzeit ein Vermarkten der Kurse aktuell eher schwierig ist.

Maurice Hobert:

Würden Sie, bezogen auf Ihren Online-Kurs, mit den Erfahrungen von heute Morgen etwas anders machen?

Simone Schridde:
Ach ja, hinterher ist man doch immer klüger. Ist es nicht so? Und morgen ist heute auch schon gestern (lacht). Nein, im Ernst. Inhaltlich würde ich den Kurs auch heute noch genau so konzipieren und umsetzen.

Ich würde ihn vielleicht tatsächlich als thematisch gegliederten Zwei- bis Dreiteiler anlegen. Und ich würde mir heute zur effektiveren Vermarktung einen Medienpartner an die Seite holen, vielleicht YouTube oder einen anderen starken SocialMedia-Player.

Aber im Wesentlichen ist unser Online-Kurs das perfekte Produkt, das ideale Angebot, die professionelle Dienstleistung für ein erstes Wassern von Kindern ab vier Jahren und deren Familien. Punkt. Nein, Ausrufezeichen!

Maurice Hobert:

Welche Rolle spielen generell Social Media in Ihrer Unternehmensphilosophie?

Simone Schridde:
Eine wichtige, eine unersetzliche, eine maßgebliche. Und nicht nur deshalb, weil ich da sein muss, wo meine Kunden sind. Ich informiere, kritisiere, kommentiere auf allen denkbaren Kanälen.

Dabei geht es mir nicht um möglichst viele Klicks und Follower, sondern darum, Präsenz und Flagge zu zeigen. Sie dürfen nicht vergessen, dass mein Einzugsgebiet im Wesentlichen sehr regional ist.

Somit messe ich den Erfolg meiner Online-Aktivitäten nicht ander Quantität der Klicks, sondern an der Qualität des Feedbacks.

Maurice Hobert:

Wie haben Sie und Ihre Schwimmschule die Corona-Krise gemeistert?

Simone Schridde:
Gar nicht bis ganz gut. Obwohl wir eine Bildungseinrichtung sind, war unsere Schwimmschule von Anfang an vom Lockdown betroffen. Da gab es also nicht viel zu meistern.

Sensationell aber sind und waren die Wellenbrecher: Ohne die Solidarität und Loyalität, die Fairness und das Vertrauen, den Zuspruch und die Kulanz meiner Schwimmkunden, -kinder und -kollegen sähe meine Schwimmschulen-Welt heute deutlich düsterer aus.

So habe ich motiviert und engagiert die Zeit genutzt, um neue Projekte anzugehen, Liegengebliebenes aufzuarbeiten und auch dem Privaten mehr Raum gegeben.

Maurice Hobert:

Wie nutzen Sie die angeblichen Chancen in der Krise?

Simone Schridde:
Ich bin vor allem jemand, der, wenn überhaupt, nur ganz kurz jammert, aber dann auch rasend schnell versucht, ins Machen zu kommen. So bin ich seit geraumer Zeit nicht mehr nur aufs Schwimmenlernen zu reduzieren.

Die aktuelle Situation, die auch in meiner Branche einem Berufsverbot gleichkommt, hat mich motiviert, weit über den Beckenrand hinauszuschauen, auch um künftig ein Stück weit weniger abhängig zu sein, sich ein wenig zu diversifizieren.

So werden wir spätestens Ende dieses Jahres mit unserem neuen ProjektWellensport“ (www.wellensport.de) an den Start gehen. Hier bieten wir Kindern, Familien und Erwachsenen in der trendigen Loft- Atmosphäre einer alten Fabrik einen im Kreis Euskirchen einzigartigen Erlebnissport an.

Eine Ballschule, Kinderturnen, Erwachsenen Workout und ein spektakulärer Boulder-Parcours werden dann unsere Wellenbrecher-Kunden und alle anderen Event-Interessierten begeistern.

Maurice Hobert:

Wenn Sie 2 Bücher empfehlen könnten, die alle zum Thema Schwimmen lernen lesen sollten, welche wären das?

Simone Schridde:
Na ja, ehrlicherweise sind Bücher in unserer Branche in Zeiten von Videotutorials und YouTube nun nicht die allererste Wahl, wenn es ums Schwimmenlernen geht. Aber wenn ich wenigstens ein Buch empfehlen müsste und darf, dann gehört Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf auf jeden Fall dazu.

Ich erinnere mich, wie Herr Nilsson plötzlich vermisst wird. Er treibt auf einem Brett den Bach hinab. Und Pippi ist natürlich auch im Schwimmen und Retten kaum zu schlagen, getreu ihrem Motto: „Das hab ich ja noch nie gemacht.

Ich glaub, ich schaffe das!“ Sehr motivierend für die Kids, wie ich finde.

Maurice Hobert:

Vielen Dank Frau Schridde für Ihre Zeit und einen guten Start mit Ihrem NEUEN Projekt Wellensport

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Simone Schridde: Der Online Schwimmkurs für Kinder

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Maurice ist Blogger bei BAEDER.TV. Er ist WordPress-Fan, PHP und SEO-Experte mit 15 Jahren Erfahrung. Bei SEO setzt er nicht auf Hörensagen, sondern führt ständig eigene Tests, Recherchen und Case Studys durch, um herauszufinden, wie Google tickt (Nerd-Alarm!). Sein Steckenpferd ist die Keyword-Recherche! Zu der er seine Projekte auch auf GitHub teilt.