Arbeitsgemeinschaft stellt sich in Friedrichsdorf vor
Friedrichsdorf/Hessen – Nach dem Vorbild aus Thüringen hat sich eine Arbeitsgemeinschaft Hessischer Bäder gegründet. „Wir wollen Schwimmbad-Betreiber und -Partner verbinden, Kräfte bündeln, Erfahrungen, Initiativen und Ideen austauschen“, hieß es bei der Vorstellung in Friedrichsdorf. Der Landesverband Hessen im Bund Deutscher Schwimmmeister (BDS) hatte dort sein 50-jähriges Bestehen als Zukunftskongress ausgerichtet – ein Branchen-Treffen mit rund 150 Gästen und zahlreichen Fachausstellern. Die neu gegründete Arbeitsgemeinschaft Hessischer Bäder nutzte dieses Format, um sich erstmals einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren – mit dem Ziel, die Kooperation zwischen den hessischen Badbetreibern zu stärken und den Erfahrungsaustausch auf fachlicher und kommunaler Ebene zu fördern.
„Wir schwimmen alle im Wasser, nicht im Geld“, steht auf der Internetseite (www.hessenbaeder.de), über die nun die „Schicksalsgemeinschaft und Schwarmintelligenz der Schwimmbäder“ gesammelt werden soll, erläuterten Thomas Baum (Leiter der Wiesbadener Bäderbetriebe) und Götz Konrad (Bürgermeister der Gemeinde Eschenburg) bei der Vorstellung.
Auch wenn Schwimmbäder als Sportstätte „teuer“ erschienen, sollte man nicht nur die Kosten sehen, sondern auch den Nutzen. „Schwimmenlernen ist ohne Schwimmbad schwierig“, sagte Bürgermeister Konrad. „Schwimmenlernen ist Schulpflicht und Grundrecht.“
Wie in Thüringen löste schon der Aufruf zur Arbeitsgemeinschaft eine große Resonanz aus – und das nicht nur in Hessen: Die bundesweiten Organisationen Bäderallianz und Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) möchten den Schulterschluss unter den Schwimmbad-Initiativen aller Bundesländer erreichen.
„Das Schwimmbad für alle braucht die Unterstützung von allen“, sagte Thomas Baum mit Blick auf die begonnene Bündelung der Kräfte. „Vor allem die Kommunen als Badbetreiber möchten wir verbinden“, erläutert Konrad. Es traue sich kaum ein Rathauschef, über das Schwimmbad zu sprechen, weil sofort die Kostendebatte beginne, statt gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
„Eine rein betriebswirtschaftliche Betrachtung wird dem gesellschaftlichen Wert von Bädern nicht gerecht“, ergänzte Maximilian Faber, Sachgebietsleiter Sportstätten & Bäder der Stadt Friedrichsdorf und einer der Initiatoren der hessischen Schwimmbad-AG. „In einer umfassenden Perspektive sind sie Standortfaktor, Gesundheitsförderer und sozialer Anker. Dieses Bewusstsein zu stärken, ist unsere wichtigste Mission im gemeinsamen Miteinander.“
Info: Als nächsten Schritt lädt die Arbeitsgemeinschaft alle interessierten Kommunen, Betreiber und Partner zu einer digitalen Auftaktveranstaltung am 10. November 2025 von 10:00 bis 12:00 Uhr ein.
Dort sollen gemeinsame Themen und Handlungsfelder genauer benannt und weitere Arbeitsstrukturen festgelegt werden. Um den Schulterschluss für Schwimmbäder zu verstärken, freut sich die Arbeitsgemeinschaft über weiteres Interesse und Ideen. Interessenten können sich über die Internetseite www.hessenbaeder.de an die Initiative wenden.
Bildunterschrift:
Schulterschluss der Schwimmbäder: Die Arbeitsgemeinschaft Hessische Bäder ist in Friedrichsdorf vorgestellt worden. Das Aktions-Bündnis möchte Badbetreiber und deren Partner in Hessen zusammenbringen. (Foto: Michael Weilandt)
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